Ist Digitalisierung nachhaltig?

Der Digitalisierung wird eine große Rolle bei der Entwicklung zu einer nachhaltigeren Gesellschaft zugewiesen. Die digitale Welt hilft, den Papierverbrauch zu senken, den Energiebedarf zu optimieren oder auch das Auto stehenlassen zu können, weil man Termine online erledigen kann. Aber ist der technologische Fortschritt tatsächlich so nachhaltig, wie er oft dargestellt wird?

Digital ist oft nachhaltiger als analog…

Digitalisierung kann viel CO2 einsparen. Online-Meetings ersetzen Geschäftsreisen, statt Briefe werden E-Mails versandt. Durch digital optimierte Lieferketten werden Ressourcen eingespart, der Energieverbrauch in Gebäuden wird durch neue Methoden deutlich reduziert.

Digitalisierung stellt den Menschen oft erstmals überhaupt Daten zur Verfügung, um Prozesse optimieren zu können. Daher bringt uns der technologische Fortschritt in nahezu allen Lebensbereichen neue Möglichkeiten, um unsere Welt nachhaltiger zu gestalten.

… aber nur, wenn es bis zum Ende gedacht wird

Für die Digitalisierung wird vor allen Dingen eins benötigt: Rechenleistung. Allein in Deutschland verbrauchten Rechenzentren im Jahr 2020 so viel Energie wie die Stadt Berlin. Experten schätzen, dass sich der globale Bedarf nach Rechenzentren bis zum Jahr 2030 noch einmal verdoppeln wird.

Bei der Kryptowährung Bitcoin gehen Schätzungen davon aus, dass ca. 0,6 % des globalen Stromverbrauchs auf dieses Zahlungsnetzwerk entfällt – das ist so viel wie der gesamte Energieverbrauch der Schweiz! Aber auch in kleinen Dingen steckt der Teufel oft im Detail: so ist der Download beispielsweise eines Liedes sehr viel energiesparender als das Streamen desselben Titels.

Digitalisierung hilft also dabei, an einigen Stellen CO2 einzusparen. Allerdings benötigen diese Prozesse gewaltige Mengen an IT-Power und damit an Energie. Und wenn diese Energie nicht aus nachhaltigen Quellen stammt, verpufft der positive Nachhaltigkeits-Effekt der Digitalisierung ganz schnell wieder.

Strom und Energie müssen nachhaltig werden

Der wesentliche Faktor ist also nicht das Ausmaß oder das Tempo der Digitalisierung, die wesentliche Stellschraube ist die Strom- und Energieversorgung der hierfür erforderlichen Infrastruktur.

Viele große Tech-Firmen haben das erkannt. Daher errichten viele IT-Firmen ihre Rechenzentren schon jetzt am Polarkreis – dort steht nachhaltige Wasserkraft als Energiequelle zur Verfügung, und die Kosten und der Aufwand für die Kühlung liegt dort ebenfalls sehr viel niedriger. Microsoft hat alternativ bereits im Jahr 2014 ein Rechenzentrum für 2 Jahre in 35 Meter Tiefe im Meer betrieben, um das kalte Meerwasser zur Kühlung zu nutzen. Nur so schließt sich der Kreis – nachhaltige Rechenzentren für eine digitale Welt.

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Risikohinweis

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